PARK(ing) Day 2023: poetry & tea #6 // caught in the divine pull of a horned nucleus // hosted by Agnes Schneidewind (AT)

Fr 15.9.2023 // 18.00

collage: samhain skin von leonora carrington, zitate aus piranesi von susanna clark, the flowering wand von sophie strand und zeichnung von agnes schneidewind 

Fr 15.9.2023 // 18.00

Bräuhausgasse 40, 1050 Wien / freie Spende / Tee & Kuchen

hosted by Agnes Schneidewind (AT)
mit Imani Rameses (US/AT) und Fabian Faltin (AT)

In Träumen wird das Haus oft als Körper gelesen. In Susanna Clarks Roman „Piranesi“ ist die ganze Welt in einem riesigen, labyrinthischen Haus untergebracht. Endlose Hallen und Korridore, ozeanische Gezeiten, Vögel und Skulpturen sprechen von längst vergessenen Ideen und magischem Wissen. Piranesi wandert durch dieses Labyrinth wie ein leichtfüßiger Minotaurus. Seine Entdeckungen mögen uns inspirieren, unsere Stimmen mit Tee aufzugießen und unsere Körper mit Poesie zu verzaubern. Bringt Gedichte für somatische Teebehandlungen, um mit uns den internationalen park(ing)day mit Neumond zu feiern. 

Fotos: Felix Kaya

Agnes Schneidewind (AT) (*1986, she/her) ist Künstlerin, Performerin und Researcherin im Feld somatischer Choreografie und performativer Poesie. Ausgehend von Traumpraktiken arbeitet sie mit Tanz, Text und Zeichnung in ortsspezifischen und prozessorientierten Kontexten. Sie ko-kreiert experimentelle Formate und Performances – etwa „through which they have wandered“ (2022, mit Johanna Nielson und Zoumana Méïtè) und „eleven. each print in the mud fills with honey“ (2021, mit Johanna Nielson und Marina Poleukhina), beide koproduziert von brut Wien. Sie hat Philosophie studiert und Weiterbildungen in Choreographie, Tanz und Craniosacraler Körperarbeit. 2017 absolvierte Schneidewind das postgraduale Artistic-Research-Programm a.pass (advanced performance and scenography studies) in Brüssel. Ihre Arbeiten wurden durch Aufenthalts- und Produktionsförderungen u. a. vom österreichischen Bundesministerium für Kunst und Kultur sowie der Kulturabteilung der Stadt Wien unterstützt. Sie arbeitet regelmäßig in dialogischen Konstellationen mit Künstler:innen wie Sabina Holzer, Iris Dittler, Jack Hauser, Robert Steijn, Elina Lautamäki, Marta Forsberg und dem considering Netzwerk. Seit einigen Jahren beschäftigt sie sich mit körperlichen Erfahrungen von Dunkelheit und Verflechtungen von inneren und äußeren Landschaften. Aus einer dreiwöchigen arktischen Nacht in Longyearbyen entwickelte sie das Stück „I want to be delicious for the bear“ (2024). Aktuell ist sie Artist in Residence an der Kuffner Sternwarte in Wien. https://sjnijdewindt.works

Fabian Faltin (AT) ist bekannt für seine Performances, Romane und als Gärtner. Seine wichtigsten Arbeiten wurden beim Festival der Regionen, dem Londoner Nationaltheater, brut, WUK, Beijing Fringe, Bears in the Park und vielen anderen gezeigt. Er unterrichtet Schreiben und Rhetorik an der Bruckner Universität Linz und leitet derzeit eine Sprecheragentur für Bad Ischl Salzkammergut 2024 – Kulturhauptstadt Europas. www.fabianfaltin.com

Imani Rameses (US/AT) unterstützt ihre Gemeinschaft als Kognitionswissenschaftlerin, Choreografin und Tänzerin. Sie erforscht die Phänomenologie der Stille im Spannungsfeld von kognitiver (Emotions-)Psychologie, partizipativer Performance und afrikanischen alchemistischen Praktiken. Sie erhielt ihren Master-Abschluss an der Universität Wien mit dem Schwerpunkt Neuroästhetik. Rameses hat ihre Arbeit bei Impulstanz, SAR, der Universität für angewandte Kunst Wien, der Harvard University, der Universität Zürich und anderen internationalen Festivals und Konferenzen präsentiert.