Faintings // Nina Traub (IL/FR) & 3 Materialstudien: Papier, Schnur, Metall // LUX FLUX (AT)

Fr 4.11.2022 // 19.30

Foto: Sara Siegel

CHANGING SPACES Vienna – Tel-Aviv
in Kooperation mit KELIM – Center for Choreography (IL)

Fr 4.11.2022 // 19.30

Bräuhausgasse 40/ Souterrain, 1050 Wien
Pay as you wish / food & drinks

Begrenzte Plätze – bitte um Reservierung unter imflieger@gmail.com


CHANGING SPACES Wien-Tel Aviv ist ein Residenz-Austausch Programm zwischen Im_flieger Wien und Kelim Tel Aviv/Bat Yam http://kelim.org.il

Während ihrer zwei wöchigen Residenz in Wien wird Nina Traub ihre neue Arbeit „Mountain“ weiterentwickeln.

FAINTINGS

„Faintings“ ist ein Werk, das auf einer Wanderung durch Landschaften, Träume und Medien entstanden ist. Es ist die Sehnsucht nach dem Grün eines offenen Raums, nach den Tiefen der Berge und dem Duft von Wasser und Bäumen. Eine Fantasie über die mühelose Existenz: In langen Sätzen sprechen zu können. Weit gehen, ohne zu fragen wohin. Sich hingeben, zufrieden sein, wie ein Berg, wie das Meer, wie ein Baum. Das Werk begann als grüner Fleck auf einer schwarzen Bühne und verkörpert einen fortlaufenden kreativen Prozess, der als Solo begann, sich zu einem Duett, einem Trio und nun zu einem Ensemble aus vier Performerinnen entwickelte.

Nina Traubs Arbeit bewegt sich in der sensiblen Verbindung zwischen visueller und physischer Präsenz. „Faintings“ spiegelt ihre Arbeitsform wider, in der sich Körperlichkeit aus Regeln, Struktur und Ordnung zusammensetzt, die durch eingehende Prozesse und Recherchen eingeübt und trainiert werden. Die Bewegungssprache wird in Bilder umgesetzt, die zu einer zusammenhängenden, melancholischen und totalen Welt verschmelzen.

Choreographie: Nina Traub // Mitgestalterin: Meshi Olinky // DarstellerInnen: Meshi Olinky, Tamar Kisch, Nina Traub, Zoe Polanski // Bühnenbild: Nina Traub, Dror Tshuva // Kostümentwurf: Sia Preminger // Lichtdesign: Hanni Vard, Yair Vardi // Künstlerische Leitung: Tami Leibovits // Leitung der Proben: Anat Vaadia

teaser: https://www.facebook.com/watch/?v=814445666106543

Produziert von Hazira Performance Art Arena, Jerusalem. Entwickelt im Rahmen von Residencies in der Cité Internationale des Arts, La Briqueterie und Le Centquatre, Paris; Kelim – A body for choreographic work, Bat Yam; Suzanne Dellal Centre for Dance and Theatre, Tel Aviv. Mit finanzieller Unterstützung von Mifal Hapais und der „Yehoshua Rabinovich Foundation for the Arts“.

3 Materialstudien: Papier, Schnur, Metall

Aus dem Umgang mit den Materialien entstehen unterschiedliche Innenräume und Stimmungen. Jedes Material verändert die Bewegung und die Zusammenhänge zwischen den Personen und bringt eine zusätzliche Dynamik und nicht geplante Situationen und Beziehungen in die Performance. Die Dinge erzeugen Assoziationen mit historischer Malerei, Tieren, Hierarchien, Kerker, Labyrinth, Hausarbeit – vieles wird absurd.

Performance: Elisabeth Flunger, Inge Kaindlstorfer, Gerlinde Riegler

teaser
https://youtu.be/eX0gqLebrQg
https://youtu.be/EusCyhXuWJU

nature study @ im_flieger introduction for „material studies“ by elisabeth flunger, inge kaindlstorfer, gerlinde riegler: https://youtu.be/9rIyRkgkQ1I

Fotos von Felix Kaya

Elisabeth Flunger (IT/AT) ist Schlagzeugerin, Komponistin und Performerin, stammt aus Italien und lebt in Wien. Sie spielt improvisierte und komponierte zeitgenössische Musik, arbeitet in Theater- und Tanzproduktionen, hält Improvisations- und Kompositionsworkshops und konzipiert orts- und themenspezifische Installationen und Performances. Ihr Lieblingsinstrument ist eine Ansammlung von Metallobjekten, die sie in Konzerten, Rauminstallationen und Performances verwendet. Für dieses Instrumentarium hat sie spezielle Spieltechniken entwickelt und eine Reihe von Solostücken komponiert. www.eflunger.com

Gerlinde Riegler (AT) hat Ausbildungen zur Bewegungsanalytikerin, Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin absolviert und war als Sozialpädagogin und Sozialarbeiterin bei der Wiener Kinder- und Jugendhilfe und als Bewegungstherapeutin in freier Praxis tätig. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit Tanz und Bewegung, Contact Improvisation und Improvisation. Sie hat das Kiskililla-Theater, die Gruppe Propeller und die Damen-Improvisation mitbegründet und mit Ruben Fraga und Willi Dorner gearbeitet. Sie ist Teilnehmerin der von Claudia Bosse / Theatercombinat gegründeten Public Performance School und arbeitet außerdem mit Hybrid Dessous, Play Vienna und Goldfuß Unlimited.

Inge Kaindlstorfer (AT) Ausbildung in Zeitgenössischem Tanz und Contact Improvisation in New York und Wien, in Biodynamik nach Gerda Boyesen und Cranio Sakraler Therapie. Unterrichtstätigkeit in Zeitgenössischem Tanz, Authentic Movement, Contact und Ensemble Improvisation in Wien, Moskau, Odessa, Lissabon, Kap Verde, New York und Bukarest. Tätigkeiten als Tänzerin und Choreographin in zahlreichen Projekten und Performances in Wien (ImPulsTanz, Wiener Festwochen, tanz2000.at), Österreich, Kap Verde, Deutschland, Polen, Russland, Ukraine. www.luxflux.at/ueber-mich

Meshi Olinky (IL) Geboren 1991. Tänzerin, Performerin und Choreografin. Sie absolvierte die School of Visual Theatre und lebt in Tel Aviv. Tänzerin und Mitgestalterin in mehreren Produktionen, u.a. mit den Choreographen Nina Traub, Habait Theatre, Guy Reichman. Seit 2019 eigene künstlerische Arbeiten. Sie ist Mitglied von „Public movement“, einem performativen Forschungskörper (2012-2021). www.publicmovement.org/about/

Nina Traub (IL/FR) geboren 1992, Choreografin, Tänzerin und multidisziplinäre Künstlerin aus Tel Aviv, Israel. Lebt und arbeitet derzeit in Paris. Sie interessiert sich für die Erforschung von Bewegung durch Temperatur, Musik, Winkel und Landschaft. Sie untersucht den Körper aus einem skulpturalen und plastischen Blickwinkel durch verschiedene Materialien, Farben und Texturen und schafft die visuelle Umgebung ihrer Werke selbst. Ihre szenischen Arbeiten gehen mit Zeichnungen einher, durch die sie versucht, ihre Entscheidungen zu verstehen und zu präzisieren und ihre Forschung zu vertiefen. Sie wurde von klein auf in verschiedenen professionellen Tanzeinrichtungen ausgebildet, machte ihren Abschluss an der School of Visual Theatre, Jerusalem, und ist heute Dozentin an der multidisziplinären Abteilung der Bezalel Academy of Art and Design, Jerusalem. Ihre Arbeiten wurden u. a. aufgeführt im Théâtre de la Ville, Cité International des Arts (Paris); Officine CAOS (Turin); CIRCE – Experimental Platform for Dance and Theatre (Georgien); YARAT contemporary art space (Aserbaidschan); Habait Theatre, Tmuna Theatre, Suzanne Dellal International Exposure (Tel Aviv); Jerusalem International Dance Week, Museum for Islamic Art, Hazira-Performance Art Arena, The International Performance Conference (Jerusalem). Residenzen: Ménagerie de Verre, Le CENTQUATRE- PARIS, La Briqueterie, Cité International des Arts (Paris); P.A.R.T.S / ROSAS (Brüssel); Habait Theatre, Kelim Choreography Center, Suzanne Dellal Centre for Dance and Theatre (Israel).

Tamar Kisch (IL) absolvierte das Maslool Professional Dance Program in Tel Aviv. Sie ist Tänzerin der Yasmeen Godder Company. Zuletzt tanzte sie in der Performance ‚Escape Act‘ von Alexandra Bachzetsis, die international tourte. Als Tänzerin war sie in zahlreichen Produktionen verschiedener Choreografen, wie Willi Dorner, Guy Gutman und Tami Leibovits tätig.

Zoe Polansky (IL) ist Komponistin, Klangkünstlerin, Produzentin und Gitarristin. Ihre Musik bewegt sich zwischen den Welten von Ambient, Electronica und Post Rock. Sie wurde als „Reise durch die Geografie der musikalischen Zeit“ (Ben Shalev, HaAretz, 2017) und als eine „Dimension der Unschärfe und des Nebels, die dennoch präzise und stilistisch ist“ beschrieben. „Wie moderne Musik“ (Yali Sobol, HaAretz, 2017). Polanski produzierte drei Soloalben, von denen das dritte im Sommer 2020 vom amerikanischen Label Youngbloods veröffentlicht wurde. Sie komponierte Soundtracks für Werke der bildenden Kunst, des Films und des Tanzes, stellte Klanginstallationen aus und spielte Gitarre mit bekannten israelischen Musikern wie Riff Cohen, Yali Sobol und Dana Berger. Im Jahr 2020 wurde Polanski mit dem Rosenblum-Preis für darstellende Künste der Gemeinde Tel Aviv-Yafo in der Kategorie „Junge und vielversprechende Künstler“ ausgezeichnet. www.zoepolanski.bandcamp.com

Kelim – Zentrum für Choreographie ist ein Ort zum Nachdenken und Experimentierens, ist ein Unternehmen und eine Ausbildungsstätte für Choreographie. Im Zentrum stehen Kurse, Workshops und Performances, die Forschung und Dialog zwischen künstlerischem Werk, Künstler_innen, Publikum und tänzerischem Feld fördern.
Das Zwei-Jahresprogramm für Choreographinnen umfasst offene Workshops und Kurse für junge Choreografinnen und professionelle Tänzerinnen. Kommunikation und Großzügigkeit sind wesentliche Aspekte, sowie die Überzeugung in kollektive Entwicklungsprozesse. Kelim ermutigt und unterstützt die Zusammenarbeit mit ausländischen Choreographinnen und Theoretiker_innen, und bereichert somit den Dialog mit dem, was außerhalb der lokalen Arena passiert.
Kelim ist ein Ort für die kreative Unterstützung von Choreographinnen und künstlerischen Prozessen. Kelim produziert Arbeiten, bieten Residenzen, künstlerische Betreuung und Performance-Raum. Seit 2009 fördert Kelim den wachsenden Dialog zwischen Tänzerinnen und den Kritiker*innen, zwischen Theorie und choreographischer Praxis. Kelim versteht sich als Teil einer neuen Welle der Selbstreflexion innerhalb des lokalen israelischen zeitgenössischen Tanzgeschehens.
Die Räumlichkeiten von Kelim befinden sich in einem ehemaligen Militärhangar, der von der Stadt Bat Yam, die sich im Süden von Tel Aviv befindet, kostenlos zur Verfügung gestellt werden und als Tanzraum/Veranstaltungsraum adaptiert wurden.
http://www.kelim.org.il