Fr 26.9.2025 // 19.30

Foto: Evi Jägle
Fr 26.9.2025 // 19.30
Work-in-progress Showing // Bräuhausgasse 40, 1050 Wien // pay as you wish/can // Drinks & Buffet
Choreografie: Oneka von Schrader
Sound und Objekt: Daphne von Schrader
Video: Evi Jägle
Bladder Infection ist eine multimediale Performance über Krankheit, Gendermedizin, Körpergeschichte und Körperwahrnehmung. Oneka von Schrader interpretiert in Zusammenarbeit mit Daphne von Schrader und Evi Jägle die Blasenentzündung mit Video, Sound, Objekten, Stimme und Bewegung. Bakterien werden zu Klangarchiven und die Harnblase auf der Bühne vergrößert – es entsteht ein mikromediales Bildkonzert. Missstände und Ungleichheiten in der Medizin werden aufgezeigt und der körperliche Alltag im Kapitalismus hinterfragt. Im Fokus dieser ersten Work-in-Progress Präsentation stehen Bakterien, die nicht nur in der Blase, sondern auch um uns herum ständig am Arbeiten sind und maßgeblich zur Gesundheit unserer Körper beitragen. In ihrer künstlerisch-wissenschaftlichen Recherche reflektiert Schrader unterschiedliche Strategien und Methodiken, wie diese Kulturen beeinflusst und verstanden werden können.
Daphne von Schrader (AT) ist bildende Künstlerin und arbeitet an den Schnittstellen von Installation, Performance, Film und Sound. Ihre künstlerische Praxis fokussiert auf Bakterien, Gesundheit und Verdauung, die sie als komplex verflochtene Prozesse in ökologischen, sozialen und persönlichen Zusammenhängen untersucht. Viele ihrer Arbeiten entstehen im Rahmen künstlerischer Forschung, in der sie wissenschaftliche Fragestellungen in sensorische Technologien überführt und spekulative Denkmodelle erfahrbar macht. Neben ihrer künstlerischen Tätigkeit engagiert sie sich im kuratorischen Bereich, ist Mitglied mehrerer Kunst- und Kulturvereine und arbeitet als Filmemacherin und Kamerafrau.
Evi Jägle (AT) ist Philosophin und Videokünstlerin. Ihre Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von Deleuze-Studien, Poststrukturalismus und künstlerischer Praxis. Seit 2019 promoviert sie bei Arno Böhler an der Universität Wien. Parallel dazu studierte sie Bildende Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien. Seit 2024 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im FWF-geförderten Projekt Art as Philosophy – Philosophy as Art an der mdw. Gleichzeitig produziert sie ein breites Spektrum an Lecture-Performances und Videoarbeiten – darunter Seven Chambers of the Heart (brut nordwest, 2025), Alienation of Theory (Leipzig denkt Festival, 2024) und Rote Herzensangelegenheiten (Volkstheater Wien, 2024).
Oneka von Schrader (AT) (sie/ihr) arbeitet als Choreografin, Performerin, Sängerin und Dramaturgin. Ihre Arbeiten wurden bei Festivals wie Bâtard, Les Urbaines und ImPulsTanz (8:tension) gezeigt. 2023 war sie Teil der Tanzgruppe PARASOL am TQW Wien. Gemeinsam mit ihrer Schwester entwickelt sie experimentelle Konzertformate unter dem Namen Schrader & Schrader. Sie erforscht die Zusammenhänge zwischen Kunst, Krankheit, Anatomie und Feminismus durch die Linse der konzeptuellen Somatik und der Traumarbeit. Schrader studierte Choreografie an der SNDO Amsterdam und Shiatsu in Wien.