Messy polyphonies

Veza Fernández (ES/AT)

Dienstags 11.02.,18.02.2020
& 23.06., 30.06.2020 // 18.00 – 20.00

Photo: Thomas Lenden

Dienstags 11.02.,18.02.2020
& 23.06., 30.06.2020 // 18.00 – 20.00

Aus gesundheitlchen Gründen fällt der Workshop am 30.6. leider aus.

Bäuhausgasse 40/Souterrain, 1050 Wien
public rehearsal / free entry / feedback / food&drinks / 3G

Veza Fernández teilt ihre Praxis im Rahmen ihrer RESIDENCY@Im_flieger

Messy Polyphonies ist die Suche nach einer individuellen und kollektiven Stimmgebung, die durch einen Zustand des gemeinsamen Hörens und Tönens entsteht. Wir erschaffen eine intuitive und lose Polyphonie, die durch das Konstruieren und Wahrnehmen eines geteilten aber nicht automatisch gleichen akustischen Raumes erzeugt wird. Dieses gemeinsame Tönen erlaubt „Mess“, Dissonanz und Intensität.

In dieser offenen Praxis verbinden wir uns polyfonisch, um darin die notwendige Unterstützung für unsere stimmliche „Mess“ zu finden. Dafür werden Tools vermittelt, die es ermöglichen Sound als Materie wahrzunehmen, die segmentiert und geteilt werden kann. Es wird erforscht, wie verschiedene Resonanzräume in uns, zwischen uns und im Raum um uns herum uns dabei unterstützen können eine Soundkulisse zu bauen. Wir versuchen verschiedene Resonanzräume in einem größeren geteilten Resonanzraum zu finden. Es wird geübt stimmlich Raum zu nehmen, zu geben und andere dabei zu unterstützen.

Wie können wir gemeinsam unsere Stimmen gestalten, ein polyphonisches Lied, eine Choreographie auf Basis von Improvisation entstehen lassen? Wir behelfen uns dabei …Zuhören, Unterstützen, Front-Vocal-Prinzipien, bestimmtes Material von leiser Stimmgebung (Glottisschlag, Whisphering) als auch kraftvoller Stimmgebung (sprechen, singen, schreien…). Trotz oder gerade wegen unserer „Mess“ aus ganz individuellen Stimmgebungen erzeugen wir in unserer Polyphonie eine stimmige Einheit.

Veza Fernandez (ES/AT) ist Choreogra- phin, Tanz-, Performance- und Stimmkünstlerin. In ihrer künstlerischen Arbeit erforscht sie extreme körperlich-stimmliche Zustände und fluide Architekturen des Gemeinsamen als queer feministische Taktiken. Sie studierte Anglistik und Romanistik an der KarlFranzens Universität in Graz und Tanz in unterschiedlichen professionellen Tanzprogrammen in Ma- drid, Graz undWien. Ihre Arbeiten wurden National und International gezeigt u.a. im brut Wien, Tanzquartier Wien, in den Sophiensaelen Berlin, DeSingel Antwerpen. 2014 erlangte sie den bestOFFStyria Publikumspreis für ihr Solo “Calamocos or my grandmother was a poet who could not write”, 2015 erhielt Sienas danceWEB Stipendium sowie den Land- Steiermark Kulturpreis und 2016 den Kunstförderungspreis der Stadt Graz. Gerade recher- chiert sie das politische und choreographischen Potential von Klangteppich in der Amster- damer Hochschule für Theater und Tanz (DAS Choreography). www.veza.at