Im_flieger

Independent Artists’ Association – Platform and Experimental Ground for Dance, Performance and related Art Forms

RESIDENCY@Im_flieger

IF I HAD A HAMMER… // Julia Danzinger (AT)

Weiterentwicklung//Work in progress//Feedback

Di 23. & Mi 24.5.2017 // 20:00
Im_flieger@Schokoladenfabrik // Gaudenzdorfergürtel 43–45/4. Stock/4C
1120 Wien (U4 Margaretengürtel) >> map
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IF I HAD A HAMMER… spielt mit der Phantasie und Aneignung von männlicher Sexualität.
Die Performerinnen auf der Bühne ermächtigen sich zu diesen Phantasien und hinterfragen lustvoll Geschlechter-Performanzen.

You may ask why I do it. Because I can!

Die Räume, die dabei geöffnet werden, oszillieren zwischen intimen Phantasien eines physischen Körpers und möglichen Handlungsfeldern, die sich durch den sozialen Körper erschliessen. Gleichzeitig wird das Publikum auf eine Reise geschickt, auf der die Wahrnehmung von Gender konstruiert, dekonstruiert und transformiert wird. Die Beziehung mit dem Publikum ist wichtiger Bestandteil der Performance – es werden Themen wie Machtsituationen und Konsens in der Performancesituation hinterfragt. Der Penis wird als Körperteil recherchiert, als Werkzeug, Verbindungsmedium oder Ausdrucksmittel beim Sex; Der Penis im Alltag, der (un)kontrollierte Penis, dessen physische und soziale Rollen; Und auch die Beziehung zu „ihm“ soll nicht zu kurz kommen…

„Ich warte darauf, dass mir ein Schwanz wächst. (…), ich warte auf die Macht, auf die Anerkennung, auf die Lust…“ (TESTO JUNKIE, Paul B. Preciado)

Das Recherchematerial, das dabei im Mittelpunkt steht, sind 15 Interviews mit Frauen (29–65 Jahren), dessen Bilderreichtum als auch dessen Sound für die Performance verarbeitet wird.

Johanna Nielson und Julia Danzinger kennen sich seit über zehn Jahren und teilten immer wieder Research- oder Forschungsmomente, bei denen es darum ging, Körperlichkeit differenziert zu reflektieren und zu erforschen. IF I HAD A HAMMER … ist ihre erste Zusammenarbeit.

Stefan Voglsinger und Julia Danzinger kollaborierten bereits 2014 für die Performance und das gleichnamige Festival „Drifting Towards Non_Existence“.

Performance: Julia Danzinger (AT), Johanna Nielson (AT)
Choreographie: Julia Danzinger // Choreographische Mitarbeit: Johanna Nielson
Sound: Stefan Voglsinger (AT) // Konzept: Martin Michalitsch (AT) & Julia Danzinger

Support: Im_flieger, Tanzquartier Wien, danceWEB/LifeLongBurning, ICI/CCN Montpellier,TTP WUK, Share your darlings


Foto: Johanna Nielson

Julia Danzinger (AT) lebt und arbeitet in Wien als freischaffende Performerin, Tänzerin und Choreographin. Sie erhielt ein Diplom der Kultur- und Sozialanthropologie (Universität Wien, 2010) sowie 2015 das Diplom der Bewegungspädagogik im Chladek®- System.
Sie performte u.a. für SUPERAMAS (History of Violence, Impulstanz 2015) und kollaborierte neben Soloarbeiten u.a. mit der Multimediakünstlerin Serena Lee (CA) im Kunstraum Niederösterreich, dem Soundkünstler Quentin Conrate (FR) im Rhiz und dem Installationskünstler Florian Fusco (DE/AT)/ TQW Werkstück. Sie erhielt zuletzt eine Wildcard Residency von LifeLongBurning/ danceWEB am ICI Montpellier, die in eine Performance mündete. 2013 erhielt sie das Startstipendium des bm:ukk für darstellende Kunst, 2014 ein Stipendium der Fohnstiftung und 2015 das danceWEB Stipendium.
2012 gründete sie das Performancekollektiv „Wirbelnde Weiber“ für Frauen ab 50, das jährlich eine Produktion erarbeitet. Seit 2015 setzt sie sich für die Vernetzung von Künstlerlnnen und KulturarbeiterInnen ein- sie ist Mitgründerin der Onlineplattform dasfundus.net..

Johanna Nielson (AT) ist Tänzerin, Performerin und Pädagogin in Wien. Ihre künstlerische Praxis reicht von Soloprojekten wie Mirror, Kein Anfang keine Pause kein Ende oder Into my arms, oh no!, directed into your arms und Gruppenperformances wie Bodies in urban space (Cie. Willi Dorner), WAR WAS (Celle), Dance and Resistance (nadaproductions) oder Critical joy (Peaches and Keith Hennessy), bishin zur Veranstaltungsarbeit wie dem alternativen Performanceevent RUMPULS – Vienna Irrational Performance Festival. In interdisziplinären Kollektiven und Prozessen entwickelt sie Performances wie z.B. Attila, LOVETALK, Clause 19. Force Majeure oder Bach hat einen Traum. Sie studierte zeitgenössischen Tanz und Tanzpädagogik am Institute of Dance Art an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und nahm an diversen Trainings und Workshops beim ImpulsTanz Festival und im Tanzquartier in Wien teil. Sie ist seit 2015 ordentliches Mitglied der ttp (tanz theater performance) im WUK. Als Pädagogin ist sie seit einigen Jahren mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen bemüht, ganzkörperliche Erfahrungen und Experimente zu ermöglichen.

Stefan Voglsinger (AT) wurde 1986 in Hainburg an der Donau geboren und lebt als freischaffender Künstler in Wien. Als Musiker, Performer und Medienkünstler arbeitet er im Bereich der Klangkunst und D.I.Y Elektronik, sowie an multimedialen Performances. Studium am Vienna Music Institute, an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und der Escuela Internacional de Cine y Television in Cuba. Als Gründer des „Setzkasten Wien“ leitet und kuratiert er Ausstellungen und Workshops mit “Circuit Cooking” in denen Lo-Fi Instrumente und Skulpturen gebaut werden, die in Form von Konzerten und Installationen präsentiert werden. Realisierte u.a. Projekte in Berlin, Havanna, Mexico City und Yogyakarta mit Spezialisierung auf den Einsatz von Elektronik, verstärkten Objekten, Super 8 und 16mm Projektoren, Schlagzeug und Bass.