Im_flieger SUPPORTS 2024 // summary

Foto: Franzi Kreis/Im_flieger

Im_flieger stellte ausgewählten Projekten (kurzfristig) Arbeitsraum bei Im_flieger zurVerfügung, sowie optional künstlerisches/technisches/logistisches Coaching.

“You can’t even dream this stuff up” // Asher O’Gorman (IR/AT) & Andrea Gunnlaugsdóttir (IS/AT)

Mo 5.2., 6.5., 4.11., 2.12.2024 // 10.00–13.00
“You can’t even dream this stuff up” ist ein restauratives Konzept und eine Praxis, die eine unterstützende Landschaft für Künstler:innen- und Kulturarbeiter:innen-Eltern vorstellt, die sich ihrer doppelten Verantwortung als Künstler:in und Betreuende stellen.  Asher und Andrea ermöglichen einen Raum für kollektives Träumen, in dem wir weiterdenken und jenseits patriarchaler Strukturen vorstellen können. Gemeinsam erträumen wir im Reich der Fantasie neue Realitäten, in denen Künstler:innen-Eltern als unverzichtbar für die Repräsentation innerhalb des gesamten sozialen Spektrums in Kunst und Kultur angesehen werden. Mehr hier.

Curaturas: Creatures of C.U.R.E // Denise Palmieri (BR/AT)

1.–20. Juli 2024 // Research
20. Juli 2024 // Workshop

Creatures of C.U.R.E. ist eine künstlerische Vision, die Heilung nicht als individualistischen Moment des Konsums oder als alternative Medizin versteht, sondern als kollektives Unterfangen. Heilung als eine Praxis des Erinnerns und Erkennens von abrupten Einschnitten und Lücken. Die Wiederbelebung von „Herstories“ soll queer-futuristische Räume kartieren und kollektiv Zukünfte erinnern und vorstellen.
Wie kann die Heilung transgenerativer Traumata jenseits kapitalistischer Konsumlogik gestaltet werden? Welche Historisierungen und Geschichten sind für eine queer-migrantische Erinnerungskultur notwendig? Mehr hier.

Through // Verena Schneider

8 Termine von März bis Juni 2024 // Research
Through geht davon aus, dass Körper und Umwelt untrennbar miteinander verbunden sind. Die Arbeit reflektiert den gewaltvollen Umgang des Individuums mit der Umwelt und sich selbst. Es entsteht dabei eine künstlerische Praxis, welche neue Beziehungs-, Denk- und Fühlwelten erschaffen will, um gemeinsam eine mögliche Zukunft praktizieren zu können. Themen, wie Kontrolle/ Unterdrückung, Selbstoptimierung und der Umgang mit der Umwelt werden bearbeitet.


Myrth // Verena Herterich

8 Termine im April/Mai 2024 // Research, Probe // Premiere: TQW 17.5.2024
Die Performer*in tastet sich entlang innerer Unebenheiten und geologischer Unruhen in Landschaften vor. Sie begegnet Sedimenten und beginnt, das entstehende physische Relief umzuformen und zu zersetzen. Dieses Relief ist (auch) der Körper. Ein weiblich gelesener Körper, der in seiner Materialität nichts anderes als Körper zu verkörpern sucht, sich in ein (Aus-)Graben und Loslösen begibt. Die Performer*in bringt ihre Figur aktiv und sorgsam drängend episch zu Fall. Eine Körperarchäologie, die Fragmente, Facetten und Ablagerungen freilegt, sie in den Raum trägt und dort Raum nehmen lässt. Der Körper wird zum Sensor, zur Strategie, zur Emanzipation, zur Sprache, zur Schlagkraft und zum genussvollen Umformen der eigenen (Ver)Form(ung).


Ivresse // Jasmin Hoffer & Karine Blanche

7 Termine im April/Mai 2024 // Research
Creating a collective body, a ‘body of us’, a space, a system of high frequency, the state of falling in love with (someone/ something). Romantic love, Motherhood, Friendship, Sorority (sisterhood), Mysticism, an independent space, a resonance for reinforcement, a space designed between the lullaby and the cantique, between the child and the lover, sleep and erotism. A space one (two, many) can raise, can hold, can share in order to support a healthy common body. Das Hohelied / The Song of Songs / Cantique des cantiques Aus tiefsten Herzensgrund / du fond de mon cœur One tongue persists in another (Daniel Heller-Roazen). A Sound, Vocal and Poetry based practice, which might lead to dance.
We will guide each other through the phonetic landscape of the other’s language; German and French. Taking one Letter at a time, going through the whole A,B,C to arrive at Z at some point. This trajectory is clear, but to which realm the resonating sounds will travel and the color of the breath remains open. A microbiotic poetic language not yet learned. How to navigate through, manifest to then overcome the cliches? The erotic, the sensuality and moistness of the French, the harshness, the pragmatic of the German, or is it the contrary? How is the individual and collective immune system affected by this practice / shower of love?


Ohne Titel // Shaked Mochiach

15. Mai 2024 // Research/Probe


Ancestral Echoes // Maartje Pasman & Stefan Vogelsinger

Juni bis August 2024 // Research
Ancestors Echoes ist Maartje Pasmans intime Reise zu ihrem niederländisch-indonesischen Erbe, bei der sie die Tänze ihrer Vorfahren mit Erkundungen durch zeitgenössischen Tanz verbindet. Durch diese Tänze webt sie Klanglandschaften aus ihren Wurzeln und navigiert durch das generationenübergreifende Schweigen, das ihre Identität prägt. Das Mantra „kita tari, tari kita“ – „wir tanzen, unser Tanz“ – schwingt mit und überbrückt Vergangenheit und Gegenwart. Durch Bilder und Bewegungen hallt das Echo der Vergangenheit nach und ermöglicht es ihrem Geist, im Hier und Jetzt Ausdruck zu finden. Mehr hier.


Bua Cek // Kenneth Loe

Mitte Dezember 2024 & Jänner 2025 // Research
Bua Cek ist ein fortlaufendes Forschungsprojekt, das ich 2021 begonnen habe und das von meiner Erfahrung des obligatorischen Militärdienstes in Singapur inspiriert ist. Ich möchte mich weiter mit Aspekten des Körpergedächtnisses und des Traumas befassen, die Geschichte des Marschierens erforschen und die performative Beziehung zwischen meinen Skulpturen und meinem Körper zusammen entwickeln. Bua Cek als Ganzes versucht, die Konnotationen und Assoziationen zu erforschen, die durch die Materialität der Skulptur und die Übertragung des Kontexts auf den Körper eingebettet sind: Schutz, Gebrochenheit, Männlichkeit, Schutz, Zeuge, Heilung, Prekarität, Pfropfung, Akklimatisierung, Assimilation. Innerhalb des größeren Rahmens der Verfolgung einer queeren Ökologie, die kritisch gefährdete prähistorische Farne, prekäre Männlichkeiten und familiäre Abgründe in die Verwandtschaft einbezieht, versucht Bua Cek, den Diskurs über geschlechtsspezifische Widersprüche innerhalb der globalen militarisierten homosozialen Matrix eröffnen und arbeitet dabei an der Schnittstelle zwischen meinem eigenen verkörperten Trauma und der Geschichte der Wehrpflicht als Instrument der Unterwerfung, der Gewalt und der Nationalismen.