how, on floors // Julia Müllner (AT)

Sa 5.2.2022 // 19.30>> AUSGEBUCHT

Foto: Julia Müllner

Sa 5.2.2022 // 19.30 >> AUSGEBUCHT
Bräuhausgasse 40/ Souterrain, 1050 Wien
work in progress // Performance // freie Spende

begrenzte Plätze/limited places
Anmeldung/registration: imflieger@gmail.com
Die aktuellen Covid-19 Regeln werden angewendet (2G).

how, on floors

staub auf wanderschaft
wandering dust

ich hörte leise das kommende und neigte mich in dessen richtung
i quietly heard the coming and leaned in its direction

Dem Knistern eines Staubkorns, kaum hörbar und doch anwesend, wird gelauscht, wie auch dem Tanz gelauscht wird. Es passiert ganz nebenbei, durch ein Zuflüstern, so überträgt sich der Tanz von einem zum anderen Körper. Manchmal allein, manchmal in der Gruppe wird dem Tanz während den Proben begegnet. Er versteckt sich im Körper von Sound, Text oder in der Dunkelheit. Ein Blick durch Staub, nicht klar zu erkennen, ein hoppelnder Hase, utopische Räume. Der Tanz ist ein Vorschlag, kommt zögerlich, er wird sichtbar im Kommenden.
Staub ist ein Gemisch aus lebendigen und abgestorbenen Teilen. Staub macht die Zeit sichtbar und leitet unseren Blick hin zu den Konturen der Dinge, zu deren Atmosphären. Staub braucht einen Ort um sich zu sammeln und sich wieder zu zerstreuen. Was braucht der Tanz?

** english version

wandering dust
staub auf wanderschaft

i quietly heard the coming and leaned in its direction
ich hörte leise das kommende und neigte mich in dessen richtung

The crackling of a grain of dust, barely heard and yet present, is given space, as is the dance that is being listened to. It happens quite incidentally, through a whisper, so the dance is transmitted from one body to the other. The dance is sometimes encountered alone,
sometimes in the group in the rehearsal process. It hides in the body of sound, text or in the darkness. A glimpse through dust, not clearly visible, a hopping rabbit, utopian spaces. The dance is a proposal, comes hesitantly and becomes visible in what is coming.
Dust is a mixture of living and dead parts. Dust makes time visible and guides our gaze towards the contours of things, their atmospheres. Dust needs a place to gather and disperse again. What does the dance need?

Concept, Choreografie, Performance: Julia Müllner
Sound, Performance: Christa Wall
Text, Performance: Benedikt Steiner
Light, Performance: Marcus Fisch
Thanks to: Yoh Morishita, Stina Ehn, Im_flieger: Agnes Schneidewind, Anita Kaya, Johanna Nielson
With the support of: BKA Startstipendium für Musik und Darstellende Kunst 2021, Im_flieger
how, on floors hat am 6. Mai 2022 im Rahmen von Rakete im Tanzquartier Wien Premiere.

Fotos von Franzi Kreis

Benedikt Steiner (CH/AT) geboren 1990 in Basel, lebt und arbeitet als Dichter und bildender Künstler in Wien. Bachelor of Arts für experimentelle Gestaltung in Luzern, Studium der Sprachkunst in Wien. Schreibt Lyrik, macht Bücher und Bilder, initiiert Ausstellungen, Workshops und Performances. Zuletzt: spuren in einem. Gedichte(TEXT/RAHMEN, 2023) www.benedikt-steiner.ch

Christa Wall (AT) lebt und arbeitet als Performerin und Soundartist in Wien. Berührt mit ihren Fühlern die Räume zwischen Performance und Gesang, Poesie und Ritual, Volkskultur und Queerness und lädt in ihren Arbeiten ein, sich an der Kultivierung von Erzählungen der Re_spons_sensibility zu beteiligen. In ihren Klangwelten treffen sich aquatisch poetische Klänge und lockende Gesänge, die von liebevollen Körpern komponiert werden.

Julia Müllner (AT) arbeitet mit Tanz und Choreografie und lebt in Wien. Sie initiiert kollaborative Projekte, arbeitet in einer Gruppe und begegnet dem Tanz auch gern in den Arbeiten Anderer. Ihr Studium in Tanz und Choreografie absolvierte sie an der Danish National School of Performing Arts in Kopenhagen. how, on floors ist ihre zweite Arbeit und verankert sich im Mikrokosmos kleiner Partikel.

Markus Fisch (AT) arbeitet als Sozialwissenschaftler und zeitgenössischer Künstler zu den Themen queeres Begehren, Genießen/’Jouissance‘ und ‚Embodied Resonance‘. Dazu verwendet er somatische und tänzerische Methoden und Theorien neuer Materialismen und der Lacanschen Psychoanalyse.