And now the body

Anat Danieli (IL) in Zusammenarbeit mit Omer Uziel (IL) // Tanz-Performance & Flying Garden – eine Lesung // Elisabeth Schäfer (AT)

Sa 2.10.2021 // 19.30

Bild: Avihai Mizrahi

Anat Danieli (IL) in Zusammenarbeit mit Omer Uziel (IL) // Tanz-Performance
& Flying Garden – eine Lesung // Elisabeth Schäfer (AT)

in Kooperation mit KELIM – Center for Choreography (IL)

Sa 2.10.2021 // 19.30

Bräuhausgasse 40/ Souterrain, 1050 Wien
Performance // freie Spende // food & drinks

Begrenze Plätze, bitte Anmeldung unter imflieger@gmail.com
Die aktuellen Covid 19 Regeln werden angewendet. (3G)

>> So 3.10.21 // 13 – 18.00: Practical Choreography // Workshop mit Anat Danieli (IL)

And now the body // Anat Danieli (IL) in Zusammenarbeit mit Omer Uziel (IL)

Ein Tanzabend bestehend aus zwei sich ergänzenden Kapiteln:

The Treatment / Die Behandlung
Der Entstehungsprozess von The Treatment begann mit dem Wunsch, enge und intime Beziehungen und Zwischenbereiche im Dreieck von Physiotherapie, Intimität und Performance zu untersuchen. Die Arbeit findet in den Zwischenräumen dieses Triangels statt, wobei sie sich jedes Mal auf eine der Seiten zubewegt und sich ihr nähert, um dann in die Mitte zurückzukehren und die Verbindungen und Zusammenhänge, Abdrücke und Wirkungen zu untersuchen, die sie ausmachen: Das Potenzial des Blicks als Heilung, die Performativität einer Behandlung, die Verbindungen und Grenzen des therapeutischen Kontakts als intimer Kontakt. Die körperliche Freiheit, Berührung und Freundlichkeit, die in der Nähe zwischen den Performern liegt. All dies bietet eine ästhetische Dimension, die es ermöglicht, Hemmungen, die wir im Kontakt mit anderen Menschen haben, abzubauen und eine Verbindung zu unserem physischen Körper und unserem Begehren herzustellen.
Als es entstanden ist und aufgeführt wurde, erwies sich das Stück als ein Akt der Heilung für die Künstlerin selbst, mit dem Partner und der Anwesenheit der Zuschauer.
Musik: I’ll be your mirror – Velvet Underground. Zurück zur Natur, warum es so war – Text: Herman Hesse / Komponist: Noam Ahdut

The Dance / Der Tanz
Das Arbeit The Dance ist eine Fortsetzung und die kleine Schwester von The Treatment. The Dance leiht sich körperliche Bewegung und therapeutische Materialien von Nähe, Berührung, Verbindung, Schmerz und Vergnügen aus The Treatment und gießt sie in die Räume, die Bach in der Suite Nummer 1 für Cello komponierte. Diese Räume ermöglichen es den Substanzen, zu atmen, zu ventilieren und durch den Körper zu heilen. Während The Dance bewegt sich diese Arbeit allmählich von der horizontalen Ebene, die der Erde und dem physischen Körper nahe ist, zur vertikalen Ebene als Aufruf an den Geist.
Musik: Nr. 1 Cello-Suite von Johann Sebastian Bach. Aufgeführt von: Pieter Wispelwey
Choreografie: Anat Danieli in Zusammenarbeit mit Omer Uziel
Künstlerische Begleitung: Yael Venezia / Lichtobjekt: Yair Vardi / Kostüm: Kim Teitelbaum

Flying Garden – eine Lesung // Elisabeth Schäfer (AT)

Foto: Elisabeth Schäfer

Ich falle in jedem Garten wie in mein sogenanntes Inneres und stelle fest, dass ich weit draußen gelandet bin.“
Mit der Lesung ihres Textes auf Englisch gibt Elisabeth Schäfer einen Vorgeschmack auf die Publikation VISCERAL FICTION – 20 Jahre Im_flieger Künstlerinnen_Initiative, die im Herbst 2021 erscheinen wird.

Fotos von Franzi Kreis

Anat Danieli (IL) ist eine Choreografin, deren Werk sich über mehr als zwanzig Jahre erstreckt. Sie ist die Gründerin und bis 2021 künstlerische Leiterin des Kelim Choreography Center. Ihre Arbeit umfasst die Bereiche zeitgenössischer Tanz, Bildung, Gemeinschaft und Politik des Körpers. Anat begann ihre choreografische Laufbahn 1990 und kreierte unter anderem für die Batsheva Dance Company, das Batsheva Ensemble und das American Dance Festival. Von 1994-2007 leitete sie die Anat Danieli Dance Company. Anats Werke wurden auf Festivals und in Theatern in ganz Israel, Europa, den USA und Japan gezeigt. Sie erhielt 2007 den Rosenblum Award for Performing Arts, 2006 den Preis des Kulturministeriums, 1996 den Preis des Kulturministeriums für die junge Künstlerin des Jahres im Bereich Tanz und 1990 den ersten Preis bei Shades in Dance.

Elisabeth Schäfer (AT) ist Philosophin und unterrichtet u. a. am Institut für Philosophie der Universität Wien seit 2010. Zu ihren Forschungs- u. Lehrbereichen gehören: Dekonstruktion, Queer-Feministische Philosophie, Haut und Körper in der abendländischen Philosophie, Écriture feminine, Schreiben als künstlerische Forschung. Derzeit arbeitet sie an ihrer Habilitation an der Sigmund Freud Privat Universität Linz (SFU Linz) zum Thema „Ästhetische Erkenntnis: in Traum – Fiktion – Konstruktion und Begriff“ (Arbeitstitel). www.elisabethschaefer.com

Omer Uziel (IL) begann professionell zu tanzen, nachdem er als Fallschirmsprunglehrer in den IDF und während seines BA-Studiums in Psychologie gedient hatte. Er tanzte in der ehemaligen De de Dance Company unter der Leitung von Amit Goldenberg und Yaara Dolev. Nach zwei Jahren begann er, mit unabhängigen Choreograph*innen zu arbeiten, darunter: Yuval Goldstein, Maya Brinner, Anat Katz, Maya Levy, Efrat Rubin, Uri Shafir, Or Marin, Avigail Rubin, und Anat Danieli. Er nahm an dem zweijährigen Programm des Kelim Choreography Center unter der Leitung von Anat Danieli teil und absolvierte eine Ausbildung in der Ilan Lev Methode. Seine choreografischen Arbeiten wurden in IntimaDance im Tmuna Theater und Shades in Dance im Suzanne Dellal Centre präsentiert. Er nahm an dem vom Ministerium für Kultur und Sport unterstützten Projekt „Dancer in the Community“ teil, bei dem er im Akko Day Center for the Elderly Bewegungsunterricht für Erwachsene erteilte. Derzeit tritt er professionell auf, unterrichtet Tanz und Bewegung und ist Therapeut.

Yael Venezia (IL) ist Kompositionsmentorin, Dramaturgin, Probenleiterin, Tänzerin, Feldenkrais-Lehrerin und Therapeutin nach Ilan Lev. Sie erhielt ihren M.A. vom Lesley College. Sie war Tänzerin in Kei Takeis New Yorker Kompanie Moving Earth, der Synapa Dance Group und der Anat Danieli Dance Company. Sie war Probenleiterin für die BatSheva Dance Company und das Maslool Professional Dance Program. Sie war künstlerische Leiterin der Muza Dance Company und war die künstlerische Initiatorin mehrerer gemeinsamer Kompositionsprojekte. Derzeit arbeitet sie mit Anat Danieli an verschiedenen Projekten und unterrichtet Komposition am Seminar haKibbutzim. Außerdem arbeitet sie als Dramaturgin für Choreographen wie Niv Sheinfeld & Oren Laor, Michael Getman und das von Dana Ruttenberg kuratierte Projekt 48. Yael ist außerdem Mitglied im Mifal HaPais Council for the Culture and Arts.

Kelim – Zentrum für Choreographie ist ein Ort zum Nachdenken und Experimentierens, ist ein Unternehmen und eine Ausbildungsstätte für Choreographie. Im Zentrum stehen Kurse, Workshops und Performances, die Forschung und Dialog zwischen künstlerischem Werk, Künstler_innen, Publikum und tänzerischem Feld fördern.
Das Zwei-Jahresprogramm für Choreographinnen umfasst offene Workshops und Kurse für junge Choreografinnen und professionelle Tänzerinnen. Kommunikation und Großzügigkeit sind wesentliche Aspekte, sowie die Überzeugung in kollektive Entwicklungsprozesse. Kelim ermutigt und unterstützt die Zusammenarbeit mit ausländischen Choreographinnen und Theoretiker_innen, und bereichert somit den Dialog mit dem, was außerhalb der lokalen Arena passiert.
Kelim ist ein Ort für die kreative Unterstützung von Choreographinnen und künstlerischen Prozessen. Kelim produziert Arbeiten, bieten Residenzen, künstlerische Betreuung und Performance-Raum. Seit 2009 fördert Kelim den wachsenden Dialog zwischen Tänzerinnen und den Kritiker*innen, zwischen Theorie und choreographischer Praxis. Kelim versteht sich als Teil einer neuen Welle der Selbstreflexion innerhalb des lokalen israelischen zeitgenössischen Tanzgeschehens.
Die Räumlichkeiten von Kelim befinden sich in einem ehemaligen Militärhangar, der von der Stadt Bat Yam, die sich im Süden von Tel Aviv befindet, kostenlos zur Verfügung gestellt werden und als Tanzraum/Veranstaltungsraum adaptiert wurden.
http://www.kelim.org.il